Aufsteiger Preußen Münster im Kleeblatt-Check
Am Samstag (13.00 Uhr) ist es soweit, die SPVGG GREUTHER FÜRTH startet in die Rückrunde der Zweitliga-Saison. Das Kleeblatt ist zum Pflichtspielauftakt im Jahr 2025 zu Gast bei Aufsteiger Preußen Münster. Die Münsteraner im Kleeblatt-Check.
Formcheck:
Erstarkte Abwehr: In der Anfangsphase der Saison zeigte sich die Defensive des SC Preußen Münster anfällig. In den ersten acht Spieltagen kassierte das Team 16 Gegentore. Nach der Länderspielpause im Oktober nahm Cheftrainer Sascha Hildmann Anpassungen vor. Seitdem agieren die Münsteraner deutlich stabiler – und das mit Erfolg: Ab dem 9. Spieltag ließ der SC Preußen Münster nur noch sieben Gegentore zu. In diesem Zeitraum stellte die Mannschaft die beste Defensive der zweiten Fußball-Bundesliga. Nach 17 Spieltagen rangiert Preußen Münster oberhalb der Abstiegszone auf Platz 15. Der Vorsprung auf Mitaufsteiger Ulm, die den Abstiegsrelegationsplatz belegen, beträgt zwei Punkte.
Heimspiel-Flaute: Der letzte Sieg der Münsteraner im heimischen Preußenstadion liegt eine Weile zurück. Am 1. November feierte Münster den letzten Erfolg vor den eigenen Fans. In der vergangenen Rückrunde waren die Heimspiele keine Stärke des Teams: Aus neun Partien holte der SCP lediglich sieben Punkte.

3 Fakten:
190 Torschüsse: Münster kommt nur selten zum Torabschluss. Kein Team gab in der Hinrunde weniger Schüsse auf das gegnerische Tor ab. Aus den wenigen Chancen resultierten auch entsprechend wenige Treffer: Preußen Münster erzielte bislang lediglich 18 Tore – nur Ulm und Braunschweig waren mit jeweils 16 Treffern weniger erfolgreich.
13 Fouls pro Spiel: Die Münsteraner spielen körperbetont und führen die Statistik für die meisten Fouls pro Partie an – im Schnitt 13. Dabei agieren sie jedoch nicht überhart: Noch kein Spieler des SCP wurde in dieser Saison des Feldes verwiesen.
23 Gegentore: Während es in der Offensive noch hakt, überzeugt die Defensive. Nur drei Teams haben in der laufenden Saison weniger Gegentore kassiert (Hannover: 17, Ulm: 20, Elversberg: 22).
Schon gewusst:
Die Partie in Münster ist Pflichtspielpremiere für das Kleeblatt. Das letzte und bislang einzige Spiel der beiden Vereine fand vor 66 Jahren statt. Im Jahr 1959 verabredete man sich für ein Testspiel, das Aufeinandertreffen endete damals 3:2 für den glücklichen Sieger aus Münster.
Spieler im Fokus:

36,56 km/h: Mit einer Sprintgeschwindigkeit von 36,56 km/h ist Joel Grodowski der schnellste Spieler der 2. Bundesliga. Der 27-jährige Stürmer der Preußen hält den Rekord für den schnellsten Sprint in der bisherigen Saison.
21 Scorerpunkte: In der aktuellen Saison läuft es für Grodowski noch nicht wie erhofft. Der gebürtige Westfale konnte bislang nicht an seine starke Drittliga-Saison anknüpfen, in der er mit 17 Toren und drei Vorlagen maßgeblich zum Aufstieg der Adlerträger beitrug.
94 Tore: Joel Grodowski hat nie ein Nachwuchsleistungszentrum besucht. Noch mit 19 Jahren spielte er in der Kreisliga A, wo er in zwei Jahren beeindruckende 94 Tore erzielte. Ein Scout wurde auf ihn aufmerksam und holte ihn in die englische dritte Liga. Dort blieb der große Durchbruch jedoch aus. Nach Stationen in der Oberliga Westfalen, der Regionalliga und der 3. Liga landete Grodowksi bei Preußen Münster. In der Saison 2023/2024 folgte das sportliche Highlight seiner bisherigen Karriere: Der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse.
Die Stimmen zum Spiel:

Preußen-Trainer Sascha Hildmann zur Partie gegen Fürth: "Aktuell sehe ich bei den Fürthern eine Veränderung was die offensive Spielausrichtung betrifft, Fürth hat ganz klare offensive Stärken. Wir werden sehr viele Zweikämpfe führen müssen. Das wird ein sehr intensives Spiel werden, wir müssen das annehmen. Wir wollen mutig agieren, viele Zweikämpfe führen und die SPVGG GREUTHER FÜRTH vor Probleme stellen."
Personal:
Erst kürzlich machte Münster die Leihe von Daniel Kinsombi aus Paderborn bekannt. Der Mittelfeldspieler lief bereits 220 mal in der 2. Liga auf, erzielte dabei 31 Tore und bereitete weitere 20 Treffer vor.
Außer den Langzeitverletzten Sebastian Mrowca (Achillessehnenriss) und Malik Batmaz (Kreuzbandriss) sowie den gelbgesperrten Niko Koulis kann Cheftrainer Sascha Hildmann auf den kompletten Kader zurückgreifen.
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