Zweimal zurückgekommen im Derby

Artikel teilen

Kleeblatt spielt 2:2 in Nürnberg

Logo Spielvereinigung

Zwei vollkommen verschiedene Hälften bot das 275. Frankenderby: Nach ereignisarmer erster Halbzeit wurde es nach dem Wechsel wild. Nürnberg ging zwei Mal durch Luka Lochoshvili beziehungsweise Mohamed Zoma in Führung, das Kleeblatt zeigte aber Moral und glich durch Felix Klaus und Aaron Keller jeweils aus. So war der 2:2-Endstand am Ende ein leistungsgerechtes Ergebnis.

Beide Teams setzten zu Beginn auf Sicherheit und riskierten in der Offensive wenig. Das Kleeblatt stand kompakt und überließ den Gastgebern erst einmal den Ball. Ein Schuss von Lochoshvili weit drüber und eine Flanke von Berkay Yilmaz, die am hinteren Pfosten vorbeiflog, waren die einzigen nennenswerten Aktionen der Nürnberger.

In der 18. Minute nutzte Noel Futkeu eine zu kurze Rückgabe von Fabio Gruber, doch Tormann Jan Reichert und Gruber konnten Futkeu noch abdrängen.

20251207_fcn_fuerth_wzink_03935.jpg
Zunächst war vor den Toren wenig geboten, doch an Intensität mangelte es dem Spiel beider Teams nicht.

Nach etwa einer halben Stunde löste sich die Spielvereinigung mehr aus der Defensive. Julian Green versuchte es aus der Distanz, der Ball strich einen Meter über die Latte. Dann musste Reichert per Reflex retten, als Lochoshvili eine Flanke von Keller aufs eigene Tor köpfte (33.).

Fürth mit dem Chancenplus in Hälfte eins

In der 43. Minute verlängerte Branimir Hrgota auf Futkeu, dessen Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Eine Minute darauf war es Keller, der aus 14 Metern halblinker Position abzog, Reichert klatschte nach vorne ab, doch die Platzherren konnten klären. Kurz darauf war wieder Keller am linken Flügel durch, seine flache Hereingabe grätschte Robin Knoche vor dem lauernden Futkeu zur Ecke. So blieb es beim 0:0. Die Nürnberger waren in Hälfte eins optisch überlegen, die besseren Möglichkeiten aber hatten die Fürther.

Schnelle Nürnberger Führung nach der Pause

Die Nürnberger begannen die zweite Hälfte offensiver und gingen in der 48. Minute in Führung. Julian Justvan flankte vors Tor und Lochoshvili konnte ungehindert zum 1:0 einköpfen.

Lange währte die Freude der Platzherren nicht. In der 53. Minute setzte sich Keller wieder über links durch. Seine flache Hereingabe lenkte Felix Klaus mit der Innenseite gefühlvoll ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.

20251207_fcn_fuerth_wzink_05691.jpg
Torschütze Felix Klaus und Julian Green bejubeln das zwischenzeitliche 1:1.

Vier Minuten darauf stand es schon 2:1. Mohamed Zoma zog an der Strafraumgrenze nach innen und wurde zu zaghaft angegriffen. Er schoss und Philipp Ziereis fälschte den Ball unglücklich und unhaltbar für Timo Schlieck unter die Latte ab (57.).

Kleeblatt kommt wieder schnell zurück

Wieder hielt die Führung nicht lange. Keller nahm einen Querpass von Futkeu an und schoss aus zehn Metern trocken und hart an Reichert vorbei zum 2:2 ins Nürnberger Netz - ein super Angriff der Fürther (61.)

20251207_fcn_fuerth_zink_08929.jpg
Rein ins Tor und ab in die Kurve: Aaron Keller freut sich über seinen Treffer zum 2:2.

Die Nürnberger wollten in der Folge erneut nachsetzen, doch Ziereis rettete gegen einen Schuss von Finn Becker (64.) und Adriano Grimaldi köpfte aus guter Position drüber (70.). Schlieck hatte in der 75. Minute Glück, als Grimaldi einen Pass von ihm blockte, die Kugel aber Zentimeter neben das Tor flog.

Klaus mit der Riesen-Chance, doch Reichert stark

Glück hatte aber auch der Nürnberger Keeper. Einen Schuss von Green aus 18 Metern ließ er über die Fäuste rutschen, doch der Pfosten rettete zunächst. Den Nachschuss von Klaus aus drei Metern parierte Reichert dann mit Fußabwehr stark (83.).

20251207_fcn_fuerth_wzink_06801.jpg
Die große Chance auf das 3:2 hat Felix Klaus, doch FCN-Keeper Jan Reichert (nicht im Bild) hält klasse.

Nach schöner Kombination musste Becker gegen Klaus vor dem Sechzehner die Trikotbremse ziehen. Der Freistoß von Klaus aus 22 Metern wurde von Reichert aber sicher gehalten. Auf der anderen Seite faustete Schlieck einen Kopfball zur Seite, Gruber schoss im Nachsetzen deutlich daneben.

Applaus des Gästeblocks

In der Endphase probierten es die Nürnberger mit einer Reihe von weiten Flanken und Einwürfen, doch die Kleeblatt-Abwehr konnte jeweils klären und den Punkt somit sichern. Die Fürther Fans, die ihr Team 90 Minuten lang lautstark angefeuert hatten, belohnten ihr Team nach Abpfiff für ihren engagierten Auftritt mit Applaus und Anfeuerungsrufen.

20251207_fcn_fuerth_wzink_08024.jpg
Mannschaft und Fans haben alles gegeben und sich den Punkt verdient. Nach Schlusspfiff gab es gegenseitigen Applaus.

Statistiken

1.FC Nürnberg: Reicher - Gruber, Knoche, Lochoshvilli - Markhiev - Janisch (60. Drexler), Becker, Yilmaz - Justvan (85. Maboulou), Grimaldi (85. Scobel), Zoma

SPVGG GREUTHER FÜRTH: Schlieck - Dehm, Ziereis, Münz, Itter, Keller (90.+3 Consbruch) - Dietz, Green - Klaus, Futkeu (76. Srbeny), Hrgota (85. Sillah)

Tore: 1:0 Lochoshvilli (48.) 1:1 Klaus (53.) 2:1 Zoma (57.) 2:2 Keller (61.)

Zuschauer: 47.150